Noch ein Irrtum
Nach meiner kleinen Artikelserie ”Drei Internet-Irrtümer” wurde ich mehrfach vorwurfsvoll gefragt, ob ich denn die Zeichen der Zeit nicht erkannt hätte? Es sei doch – so bekam ich in den letzten Tagen oft zu hören – längst allgemein anerkannt, dass die Zukunft des Journalismus nicht in der gedruckten Zeitung liegt. Auch wurde mir unterstellt, ich sei ein Internetmuffel und komme mit Web, Social Media und Co. nicht zurecht. Auch das ist ein Irrtum.
Er wird allein durch die Tatsache widerlegt, dass ich blogge. Auch lese ich – was keiner glauben mag – Zeitungen selten auf dem Papier, sondern konsumiere ihre Inhalte am Rechner, mit dem Smartphone oder dem Tablet. Aber darauf kommt es gar nicht an, denn es geht hier nicht darum, ob Zeitungen lieber gedruckt oder elektronisch gelesen werden.
Wichtig ist, dass wir möglichst viele Menschen dazu bewegen können, unsere journalistischen Inhalte zu kaufen. Mein Blog wie auch meine Internetseite “Zeitungspraxis” wenden sich in erster Linie an Printjournalisten – und das nicht, weil sie ein Papiermedium produzieren, sondern weil sie in Redaktionen organisiert sind, die dieses Ziel verfolgen, und denen ich mit meinen Seminaren und meiner Beratungstätigkeit dabei helfe.